1 Woche rund um Island
27. Januar 2024
Eine siebentägige Reise entlang der Ringstraße in Island, die in Reykjavik beginnt und endet, bietet sich als komfortable Mindestdauer an. Dabei können viele der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Islands und auch einige unterschätzte Orte besucht werden.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass diese siebentägige Reise idealerweise in den Sommermonaten durchgeführt wird, wenn die Straßen frei und die Tage lang sind. In dieser Zeit kann das Land in seiner vollen Pracht erlebt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Tag Eins – Reykjavik
- 2 Tag Zwei – Süd Island
- 3 Tag Drei -Ost Island
- 4 Tag Vier – Nord Island
- 5 Tag Fünf – West Island
- 6 Tag Sechs – Nordwest Island
- 7 Tag Sieben – Rückkehr nach Reykjavik
- 8 Roadtrip auf Islands Ringstraße – Die besten Stopps
- 9 Der beeindruckende Skógafoss Wasserfall entdecken
- 10 Der Geothermalpark von Hveragerði – Heiße Quellen und kochender Boden
Tag Eins – Reykjavik
Nach der Ankunft in der wunderschönen Stadt Reykjavik ist es empfehlenswert, den ersten Tag in der Hauptstadt zu verbringen. Hier kann man sich von der Flugreise erholen und die Stadt auf einer Stadtführung erkunden. Es bietet sich beispielsweise eine „Walk with a Viking“-Tour an, die einen perfekten Einstieg in die Geschichte und Kultur Islands und Reykjaviks bietet. Dabei werden alle Highlights des Stadtzentrums besucht und die lange Geschichte Islands vorgestellt.
Tag Zwei – Süd Island
Am zweiten Tag der Reise geht es auf den sogenannten „Golden Circle“. Diese Route ist nicht ohne Grund so beliebt: Sie ist atemberaubend schön, voller Geschichte und repräsentiert Island in seiner reinsten Form.
Þingvellir Nationalpark
Der erste Stopp ist im Þingvellir Nationalpark, einer UNESCO-Weltkulturerbestätte, wo im Jahr 930 das erste Parlament der Welt gegründet wurde. Hier trafen sich isländische Politiker einmal im Jahr aus allen Teilen des Landes, um die Gesetzgebung zu überprüfen und möglicherweise neue Gesetze zu erlassen.
Außerdem ist der Þingvellir Nationalpark einer der wenigen Orte auf der Welt (alle befinden sich in Island), an denen die tektonischen Platten von Nordamerika und Eurasien über dem Erdboden sichtbar sind. Island liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken, was die hohe vulkanische Aktivität des Landes erklärt. Island wird auseinandergezogen und der Þingvellir Nationalpark vergrößert sich jährlich um etwa 2,5 cm.
Geysir Geothermalgebiet
Der nächste Halt ist das Geysir-Geothermalgebiet. Hier sollte man vorsichtig sein und auf den ausgewiesenen Wegen bleiben. Das Gebiet ist voller kleiner Geysire und heißer Wasserströme. Die Farben der Erde sind hier besonders beeindruckend. Der Geysir Strokkur, der alle paar Minuten ausbricht und Wasser bis zu 30 Meter in die Luft schleudert, ist ein besonderes Highlight.
Strokkuers „Cousin“ Geysir war früher regelmäßig aktiv und wurde manchmal durch das Einbringen von Seife zum Ausbruch gebracht (diese Praxis wurde glücklicherweise eingestellt). Er ist viel größer als Strokkur und schleuderte Wasser bis zu 70 Meter in die Luft. Sein Name ist auch die Herkunft des englischen Wortes „geyser“.
Gullfoss-Wasserfall
Der letzte Stopp des Tages ist der beeindruckende Gullfoss-Wasserfall. Er ist Teil des Golden Circle und gehört zu den größten Wasserfällen Islands. Der Wasserfall stürzt in zwei Stufen in eine tiefe Schlucht und bietet ein beeindruckendes Naturschauspiel.
Der Gullfoss-Wasserfall hat eine interessante Geschichte. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es Pläne, den Wasserfall zur Stromerzeugung zu nutzen. Doch dank des Widerstands einer lokalen Farmerstochter wurden diese Pläne verworfen und der Wasserfall wurde zum Naturschutzgebiet erklärt.
Tag Drei -Ost Island
Am dritten Tag der Reise führt die Route weiter nach Ost-Island, wo abgelegene Landschaften und charmante Fischerdörfer auf die Besucher warten. Die Fahrt entlang der Küste bietet atemberaubende Ausblicke auf den Atlantik und die umliegenden Berge.
Ein besonderes Highlight ist der Vatnajökull-Nationalpark, der den größten Gletscher Europas beherbergt. Hier können Abenteuerlustige an einer Gletscherwanderung teilnehmen oder die faszinierenden Eishöhlen erkunden, die sich im Winter bilden. Der Nationalpark ist nicht nur für seine beeindruckende Natur bekannt, sondern auch für seine Vielfalt an Flora und Fauna.
Ein weiterer faszinierender Ort in Ost-Island ist das Städtchen Höfn, das für seine ausgezeichneten Fischgerichte, insbesondere für den frischen Hummer, berühmt ist. Reisende können in den örtlichen Restaurants köstliche Meeresfrüchte genießen und die gastfreundliche Atmosphäre des Fischerdorfs erleben.
Tag Vier – Nord Island
Die Reise setzt sich am vierten Tag fort, und Nord-Island wartet mit seinen einzigartigen landschaftlichen Merkmalen auf. Das Mývatn-Seegebiet ist ein wahres Juwel der Natur, das mit seinen zahlreichen Vogelarten und geothermischen Aktivitäten begeistert. Besucher haben die Möglichkeit, im Mývatn Nature Baths zu entspannen, die oft als das „blauere“ Pendant zur berühmten Blauen Lagune bezeichnet werden.
Ein weiteres Highlight in Nord-Island ist der spektakuläre Wasserfall Dettifoss, der als der kraftvollste Wasserfall Europas gilt. Der Anblick der tosenden Wassermassen, die in die Schlucht stürzen, ist beeindruckend und vermittelt die unberührte Wildheit der isländischen Natur.
In der Stadt Akureyri, der Hauptstadt Nord-Islands, können Reisende lokale Kunstgalerien besuchen und das lebendige kulturelle Leben der Region erleben. Akureyri ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Walbeobachtungstouren, bei denen majestätische Wale in den Gewässern vor der Küste gesichtet werden können.
Tag Fünf – West Island
Der fünfte Tag führt die Reisenden durch West-Island, eine Region mit einer faszinierenden Mischung aus historischen Sehenswürdigkeiten und unberührter Natur. Die Halbinsel Snæfellsnes ist bekannt für ihren majestätischen Vulkan Snæfellsjökull, der als Eingang zum Zentrum der Erde in Jules Vernes berühmtem Roman „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ diente.
Die Küstenstadt Stykkishólmur ist ein malerischer Zwischenstopp, der mit bunten Häusern und einem charmanten Hafen beeindruckt. Hier können Reisende lokale Delikatessen probieren und einen Spaziergang durch die charmanten Straßen unternehmen.
Ein weiteres Highlight in West-Island ist der Berserkjahraun Lavafeld, das von mystischen Geschichten umgeben ist. Die beeindruckenden Lavafelder erstrecken sich soweit das Auge reicht und bieten einen faszinierenden Einblick in die vulkanische Geschichte der Insel.
Tag Sechs – Nordwest Island
Der sechste Tag führt die Reisenden weiter in den Nordwesten Islands, eine Region geprägt von abgelegenen Fjorden und einer unberührten, wilden Landschaft. Die Westfjorde sind bekannt für ihre steilen Klippen, fjordartigen Buchten und eine reiche Vogelwelt.
In Ísafjörður, der größten Stadt der Westfjorde, haben Besucher die Möglichkeit, die lokale Kultur zu erleben und historische Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Die Stadt ist von beeindruckenden Bergen umgeben und bietet eine malerische Kulisse für einen entspannten Tag.
Ein Highlight in dieser Region ist der Dynjandi-Wasserfall, auch als Fjallfoss bekannt. Dieser majestätische Wasserfall stürzt in mehreren Kaskaden über steile Klippen und beeindruckt mit seiner imposanten Größe. Wanderwege führen zu verschiedenen Aussichtspunkten, die atemberaubende Blicke auf das umliegende Bergpanorama bieten.
Tag Sieben – Rückkehr nach Reykjavik
Der letzte Tag der Reise führt die Besucher zurück nach Reykjavik, der Hauptstadt Islands. Auf dem Rückweg bietet sich die Gelegenheit, nochmals die beeindruckenden Landschaften und Sehenswürdigkeiten zu genießen, die auf der Reise entlang der Ringstraße entdeckt wurden.
Reisende können ihren letzten Tag in Reykjavik mit einem entspannten Spaziergang durch die bunten Straßen der Altstadt verbringen. Das maritime Flair des Hafenviertels lädt dazu ein, in einem der gemütlichen Cafés einzukehren und die Erlebnisse der vergangenen Tage Revue passieren zu lassen.
Fazit
1 Woche rund um Island entlang der Ringstraße Islands bietet nicht nur die Möglichkeit, die bekanntesten Sehenswürdigkeiten zu entdecken, sondern auch abgelegene Regionen mit ihrer einzigartigen Natur und Kultur zu erkunden. Von Reykjavik über die majestätischen Landschaften des Golden Circle bis zu den entlegenen Westfjorden bietet Island eine Vielfalt an Erlebnissen für Natur- und Kulturliebhaber.
Es ist ratsam, die Reise gut vorzubereiten und flexibel zu sein, um auf die wechselnden Wetterbedingungen und unerwarteten Entdeckungen eingehen zu können. Jeder Tag bringt neue Abenteuer und unvergessliche Eindrücke, die diese siebentägige Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Island bleibt nicht nur in Erinnerung durch seine beeindruckende Natur, sondern auch durch die herzliche Gastfreundschaft seiner Bewohner, die dieses nordische Abenteuer zu etwas Besonderem macht.


