Die einzigartige Pflanzenwelt Islands
27. Januar 2024
Die Flora Islands besteht aus nur etwa 490 wilden Gefäßpflanzen – eine viel kleinere Anzahl als in den benachbarten Ländern Skandinaviens oder Großbritanniens. Dies mag überraschen, da auch diese Länder ein raues Klima haben. Es muss also weitere Gründe für diese begrenzte Anzahl von Arten geben. Im Vergleich zu anderen südlicheren Ländern war die Zeitspanne, in der Gletschereis den größten Teil Islands bedeckte, relativ kurz. Einige Wissenschaftler behaupten, dass ganz Island während der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren von Eis bedeckt war, während andere glauben, dass einige Pflanzen auf sogenannten „Nunataks“ überlebt haben könnten, die aus dem Eis herausragten.
Die Überlebensfähigkeit einiger Pflanzen in diesen extremen Bedingungen ist ein Beweis für die Anpassungsfähigkeit des Lebens auf unserem Planeten. Es ist bemerkenswert, dass einige Arten in der Lage waren, in einer Umgebung zu überleben, die von Gletschern dominiert wurde und wo das Sonnenlicht nur sehr begrenzt verfügbar war.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Isolierte Lage und begrenzte Artenvielfalt
- 2 Nutzung der Wildpflanzen durch die ersten Siedler
- 3 Viking-Gemüse und andere Pflanzen
- 4 Schlussfolgerung
- 5 Vatnajökull Gletscher: Tipps für Ihre Island-Gletschertour
- 6 Sicherheit und Wohlbefinden beim Reiten: Ein drastischer Wandel
- 7 Angelbestimmungen Island - Infos für deutsche Angler
Isolierte Lage und begrenzte Artenvielfalt
Die Lage Islands im Nordatlantik ist sehr isoliert und es gibt nur begrenzte Möglichkeiten für neue Arten, die Insel zu erreichen. Dennoch kommen regelmäßig neue Arten nach Island. Sie reisen mit dem Wind, kommen mit Vögeln oder seit der Besiedlung Islands auch mit Menschen. Seit Island im späten 9. Jahrhundert besiedelt wurde, haben Menschen neue Arten nach Island gebracht, einige durch Zufall und andere mit dem Ziel, sie für den Anbau oder andere Zwecke zu nutzen.
Es ist bemerkenswert, dass trotz der isolierten Lage und der begrenzten Anzahl einheimischer Pflanzenarten, die Insel eine erstaunliche Vielfalt an Pflanzenleben aufweist. Dies ist auf die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen und Landschaften auf der Insel zurückzuführen, die von Gletschern und Vulkanen bis hin zu fruchtbaren Tiefebenen und rauen Küsten reichen.
Nutzung der Wildpflanzen durch die ersten Siedler
Von der frühen Zeit der Besiedlung an haben die Isländer versucht, die wilden Pflanzen, die sie finden konnten, zu nutzen, um ihre Ernährung zu erweitern, Kleidung zu färben, medizinische Zwecke zu erfüllen und sogar Magie auszuüben. Es ist faszinierend, wie die Menschen in der Lage waren, die natürlichen Ressourcen um sie herum zu nutzen und zu manipulieren, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen und ihr Überleben in einer oft feindlichen Umgebung zu sichern.
Die Fähigkeit, Pflanzen für verschiedene Zwecke zu nutzen, war für das Überleben der ersten Siedler von entscheidender Bedeutung. Sie lernten, welche Pflanzen essbar waren, welche medizinische Eigenschaften hatten und welche für rituelle Zwecke verwendet werden konnten. Diese Kenntnisse wurden von Generation zu Generation weitergegeben und sind ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes Islands.
Viking-Gemüse und andere Pflanzen
Eine der bekanntesten Pflanzen, die sogar eine wertvolle Handelsware in der Wikingerzeit war, ist die Angelika. Sie wurde von den ersten Siedlern als Nahrung, Medizin und Talisman gegen böse Geister genutzt. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl anderer Pflanzen, die auf der Insel wachsen und für verschiedene Zwecke genutzt werden können, von der Nahrungsmittelproduktion bis hin zur Herstellung von Textilien und Farbstoffen.
Die Angelika ist nur eine von vielen Pflanzenarten, die auf Island gedeihen und die die Isländer seit Jahrhunderten nutzen. Andere Pflanzen, die in der isländischen Flora zu finden sind, sind unter anderem verschiedene Arten von Beeren, Pilzen und Flechten, die sowohl als Nahrung als auch als natürliche Heilmittel verwendet werden.
Schlussfolgerung
Die Flora Islands ist ein faszinierendes Studienobjekt, das Einblicke in die Anpassungsfähigkeit des Lebens unter extremen Bedingungen bietet. Trotz der begrenzten Artenvielfalt und der isolierten Lage zieht die Insel regelmäßig neue Pflanzenarten an und beherbergt eine erstaunliche Vielfalt an Pflanzenleben. Die Nutzung dieser Pflanzen durch die ersten Siedler und ihre Nachkommen zeigt die Fähigkeit des Menschen, sich an seine Umgebung anzupassen und die natürlichen Ressourcen zu nutzen, die ihm zur Verfügung stehen.


